Auf zur Neuen Welt! Der lange Weg in die Freiheit.
mit Rudolf Guckelsberger (Erzähler)
und der Musik von BitterGreen
Was treibt Menschen dazu, ihre gewohnte Umgebung zu verlassen (womöglich für immer)? Materielle Not? Verfolgung? Oder einfach die Lust am Abenteuer? Es kann viele Gründe geben. – Zudem beginnt die Reise oft mit zusätzlichem Gepäck: die Verantwortung für die Zurückbleibenden wiegt oft schwerer als jeder Koffer. Im Laufe der Geschichte gab es auch hierzulande oft genug Anlass dafür, in der Fremde das Glück zu suchen: Für Millionen von Auswanderern aus Europa stellte zum Beispiel Amerika das Ziel ihrer Träume dar. Doch allzu oft zerplatzte der „American Dream“ später wie eine Seifenblase.
Die Texte unserer literarisch-musikalischen Collage (u. a. Briefe von württembergischen Emigranten sowie bedeutenden Schriftstellern wie Gerd Fuchs und Mark Twain) erzählen von Geschichten und Schicksalen, die Menschen in der Neuen Welt erlebt haben, heitere wie anrührende.
Hatte Musik da überhaupt noch Platz in den Köpfen der heimatlos gewordenen ‚Glückssucher’?
Paul Simon, dessen jüdische Eltern aus Ungarn fliehen mussten, um ihr Leben zu retten, setzt sich in seinem Song „American Tune“ mit der Thematik auseinander:
Wir kommen auf einem Schiff, das sie ‚Mayflower’ nennen.
Wir kommen auf einem Schiff, das zum Mond segelte.
Wir kommen in der unsichersten Stunde aller Zeiten
und singen unser amerikanisches Lied.
Aber das ist schon in Ordnung.
Man kann nicht für immer gesegnet sein...
Nicht nur dieses Lied, viele der Musik gewordenen Geschichten, die vom Reisen und vom Ankommen handeln, werden Sie an diesem Abend hören – komponiert von Nachfahren der Auswanderer, wie z. B. dem deutschstämmigen Henry John Deutschendorf, alias John Denver, oder Billy Joel, dessen jüdischer Großvater aus Nürnberg stammte.
So entsteht, zusammen mit den Texten, ein feingezeichnetes Stimmungsbild von Aufbruch, Hoffnung und Fernweh.
American Tune [Paul Simon] - Duo BitterGreen: